20.10.2022   

Museumsrundreise

Die Museenrundreise der Volkssolidarität fand am 20.10.2022 seinen Abschluss auf heimatlichem Boden. Wir trafen uns im Foyer des OMA (Oderbruchmuseum Altranft) und wurden sehr herzlich von den beiden Führungs-Frauen begrüßt. An diesem Tag war noch ein männlicher Praktikant anwesend, der die Stapelhocker von einem Raum in den anderen trug, weil das Stehen und Zuhören für die älteren Frauen und Männer beschwerlich werden kann. Diesen Service haben wir sehr genossen. Der Rundgang begann in dem Ortsschränkchenraum, zu dem in diesem Jahr eines mit dem "Europäischen Kulturerbesiegel" dazu gekommen ist. Diese Auszeichnung ist nicht geldwert, aber für die 40 Kulturerbeorte von Oderberg bis Lebus eine Werbung, die in und über Deutschland hinaus wirkt. Diese Initiative geht in erster Linie von den Dörfern aus und sie sind von einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft getragen, in der alle Oderbruchkommunen Mitglied sind. Vielleicht, so sehen es die Mitglieder, ist das Landleben doch ein Zukunftsmodell.
Im angrenzenden Saal wurde uns das Oderbruchmodell aus Fäden erläutert und die Bedeutung der Fotos an den Wänden. Im Studiolo konnten wir die aktuelle und einzigartige Ausstellung des Käfersammlers und -Experten bewundern und einen seiner Arbeitsplätze. Im unteren Geschoss beendeten wir den Rundgang an der Murmelbahn, die als Relief des Oderbruchs die Wasserbewegung kleinen und großen Leuten spielerisch zeigt.

Im oberen Geschoss übernahm die zweite Führungsfrau das Zepter. Dort brauchten wir keine Hocker mehr, weil wir uns im gelben Salon zum Rundgespräch auf der runden Bank um den runden Tisch versammelten. Hier soll kein Vortrag gehalten werden, sondern ein Erfahrungsaustausch über gerade aktuelle Monatsthemen im Museum stattfinden. Unsere alteingesessenen Altranfter konnten an dieser Stelle ihre Erinnerungen über Kinderkrippe und Schulzeit einbringen, sowie Erzählungen von Menschen, die noch bei Eschenbachs im Schloss gedient haben. Von beiden Frauen wurde den 16 Frauen und Männern noch einmal ans Herz gelegt, dass sie als Einwohner von Altranft ganzjährig freien Eintritt ins Museum haben.

Nach diesem Salongespräch machte sich die Gruppe selbstständig, um die anderen Räume zu erkunden. Die diesjährige Ausstellung über die ersten Naturschützer in der DDR und in unserer Region - Hans Ohnesorge, Kurt Kretschmann und Alfred Böhme - fand großes Interesse, weil Hans Ohnesorge fast allen Altranftern persönlich bekannt war und er durch den geologischen Lehrpfad mehr als nur Steine hinterlassen hat. Die anderen Räume wie Herrenzimmer und Schlafzimmer, Museumsküche und Speisesaal, Bibliothek und Museumswerkstatt haben sich alle mehr oder weniger selbst angesehen und sich dann allmählich im Café versammelt. Dadurch gab es keinen Stau an der Kaffeetheke und wir konnten den selbstgebackenen Kuchen, die wohlschmeckende Kürbissuppe oder Wiener Würstchen in dem herbstlich dekoriertem Café bei anregenden Gesprächen genießen. Die Sonne spendete noch einmal Wärme und tauchte den Park in herrliches Licht. Alles in Allem war es ein angenehmer und interessanter Nachmittag im Museum und wir können uns darauf freuen, was uns andeutungsweise für das nächste Jahr schmackhaft gemacht wurde.

 
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