Neun Monate mussten vergehen, bis sich die Mitglieder der Volkssolidarität in den gewohnten Räumen wiedersehen konnten. Das heißt, die Corona-Pandemie hat nicht nur die Treffen in geschlossenen Räumen verändert, in dem entweder Impfnachweis oder Negativtest vorgelegt werden musste, auch Desinfektion der Hände, Maske und Abstand waren vorgeschrieben. Außerdem fällt der letzte Mittwoch im Monat als feste Größe in Zukunft auf den letzten Dienstag im Monat, weil durch die Neuordnung des ATV so viele Tanzgruppen dazu gekommen sind, dass sie jeden Mittwoch als Probentag für sich beanspruchen werden.
Die Ortsvorsteherin von Altranft, Anita Marzini kam extra zu unserer Veranstaltung, um diese neuen Umstände zu erläutern. Weiterhin erklärte sie auch die bauliche Veränderung des Saales, die mit den Tanzgruppen zusammen hängen. Die Schiebetüren wurden entfernt, um aus den zwei Räumen einen großen Saal zu machen. Neue Schiebetüren sind für die Zukunft angedacht, wenn die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Im ehemaligen Ortsvorsteherzimmer erfolgte ein Wanddurchbruch zu den anderen vorhandenen Räumen der weitläufigen Baracke. So erhielt der ATV-Vorstand einen kleinen Raum und ebenso die Stricklieseln ihr eigenes Reich.

Traditionell begann der VS-Nachmittag mit einer Begrüßung, dieses Mal durch Claudia Frommann. In der langen Zeit der Abstinenz haben wir auch fünf Mitglieder verloren. Unsere Geburtstagsfee Inge Mittelstädt übernahm diesen schweren Part, um an sie zu erinnern. Doris Ganzer verstarb im Alter von 78 Jahren am 21.12.2020 und ein paar Tage später Elfriede Rossow am 28.12.2020 mit 93 Jahren. Unser ältestes Mitglied Willi Langner verstarb am 11.1.2021 mit 95 Jahren. Mit nur 71 Jahren haben wir am 1.4.2021 Rosemarie Böhm verloren. Unser Gründungsmitglied Rosemarie Köpke verstarb im Alter von 84 Jahren am 11.5.2021. Im Stehen gedachten wir gemeinsam mit einer Schweigeminute unserer fünf Mitglieder.
Die folgende Pause nutzte Dieter Ganzer, um das vorläufige Programm bis zum Jahresende vorzustellen. Danach erfolgte ein Geburtstagsparcours für die Geburtstagskinder der vergangenen 9 Monate und über diese lange Zeit waren auch fast alle der 23 anwesenden Mitglieder dran. Das Geburtstagslied konnten wir leider nicht singen, sondern nur sprechen.

Geplant war für dieses erste Treffen in 2021 nur ein Kaffeeklatschnachmittag mit Kuchen und Schnittchen. Den Kuchen spendierte Anita Marzini, der durch unsere Küchenfeen Bärbel Beßler, Christa Grützner, Rita Liebke und Karin Kleemann liebevoll auf die Tische kam. Die Wiedersehensfreude war bei Allen riesengroß und der Gesprächsstoff noch größer. Zwischendurch versuchte sich Karl Heinz Schwoch Gehör zu verschaffen, um sein neuestes Geschichtenheft über die " Handwerks-und Gewerbeentwicklung" in Altranft aus Vergangenheit und Gegenwart vorzustellen. Im August 2020 präsentierte er uns sein allerletztes Heft aus der Geschichtenreihe "Altranft " über deren Persönlichkeiten und als lustiges Beiwerk die "Rentnerfibel". Mit diesen beiden Heften verabschiedete sich Karl Heinz Schwoch vom Schreiben. Aber einmal Chronist, immer Chronist. Zu seinem 85.Geburtstag im Februar 2021 hatte er bereits die Recherchen zur Handwerksentwicklung in Altranft abgeschlossen. Wenn er eine Idee hat, dann setzt er sie auch um, allen Widerständen zum Trotz. Und das ist auch gut so.
Auf dem "Bürger"hof präsentierte Karl Heinz Schwoch die Handwerkerfibel zum ersten Mal am Pfingstmontag (24.5.)für alle Interessierten. Die Resonanz darauf kam promt von Ingrid Neumann, geb.Ohnesorge, die sich sehr über dieses Heft freute, aber auch ihr Wissen nicht für sich behalten wollte und eine kurze Ergänzung dazu schrieb. Dafür sind diese Geschichtenhefte genial. Sie beanspruchen keine Vollständigkeit, regen aber zum Nachdenken an und sogar zum Schreiben.