27.11.2019   

Neues aus Altranft

Der Novembertermin ist seit Jahren für Geschichte und Geschichten aus Altranft reserviert. Claudia Frommann begrüßte dazu neben den 25 Interessierten unser Mitglied und Ortschronist Karl Heinz Schwoch. Danach übernahm Inge Mittelstädt die Begleitung der Gedenkminute für unser langjähriges Mitglied Ursula Tilsner, die am 17.Oktober 2019 kurz vor Vollendung ihres 77. Lebensjahres von uns ging. Sie wäre unser drittes Novembergeburtstagskind gewesen. In Abwesenheit der beiden anderen Cäsar (82) und Ilse Kuntze (85) sangen wir trotzdem unser Geburtstagslied.

Weiterhin dankte Inge Mittelstädt den Stricklieseln, die sich zeitig im Jahr daran gemacht haben, 60 Weihnachtspräsente für unsere "alten Altranfter" zu basteln und zu stricken. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, was die Frauen in Feinarbeit und die handwerklich begabteren Männer aus Recyclingmaterial fabriziert haben. Nachhaltigkeit und upcycling wird im Kreativbereich groß geschrieben. Auf alle Fälle ist das Ergebnis für 2019 wunderschön anzusehen. Die Verteilung der Präsente wird auf viele Schultern verteilt, um diese bis zum Nikolaustag an die Frau bzw den Mann zu bringen und ihnen damit zu sagen, dass wir an sie denken. Freudentränen sind vorprogrammiert...

Karl Heinz Schwoch hat zuerst einen dreiteiligen Lebensbericht von Siegfried Siewert zusammen gefasst. Dieser wuchs als Bauernsohn (geboren 1926) auf einem Hof zwischen Zuckerfabrik und Croustillier, an der Grenze zum ehemaligen Kreis Königsberg /Neumark auf. Jedes Leben ist aus persönlicher Sicht einzigartig und doch sagen viele, dass sie es ähnlich erlebt haben. Nur findet sich kaum jemand, der sein Leben selbst aufschreiben würde. Das besondere Verdienst des heute 93 jährigen fast blinden Siegfried Siewert sind seine detailgetreu beschriebenen Zeitzeugenberichte aus Altranft. Nach dem Erscheinen der Dorfchronik fing er selbst zu schreiben an, weil ihm diese unvollständig erschien.
Weiterhin berichtete uns Karl Heinz Schwoch vom ausgeschriebenen Museumsprojekt für 2020 über Menschen im Oderbruch, welches er aufgegriffen hat. Auf das Ergebnis dieser Arbeit dürfen wir gespannt sein.
Ein weiteres, fast fertiges Projekt von Karl Heinz ist die Recherche über Handwerksbetriebe aus Bad Freienwalde im letzten Jahrhundert. Wir hoffen, dass wir im November 2020 Auszüge davon zu hören bekommen.
Karl Heinz schreibt nicht nur Geschichten auf. Ein Liebesgedicht für seine Bärbel - mit ihr ist er fast 60 Jahre verheiratet - rundet diesen Geschichtennachmittag ab. Ein langanhaltender Applaus war sicher der schönste Lohn für ihn.

 
Zurück zur Übersicht...