31.07.2019   

Ausflug in die Malche

Mit dem Ausflug in die Malche haben wir sichtlich einen Nerv getroffen. Alle kennen diesen Ort und die Einrichtung der evangelischen Kirche vom Vorbeifahren und vom Hören - Sagen. Der Großteil der 44 Frauen und Männer waren noch nicht dort und deshalb sehr gespannt auf das, was sie zu Sehen und zu Hören bekommen. Selbst die Anfahrt war von Ehrfurcht begleitet, weil von außen das Gelände eng und schlecht befahrbar erscheint. Gudrun Kutzner und Anneliese Fritze haben dem vorgebeugt und stellten sich als Einweiser an die beiden Einfahrten, um die Autofahrer auf den Parkplatz zu weisen. So gut vorbereitet, trafen alle von beiden Seiten an der Kirche zusammen.

In der Kirche, die zu Beginn des 1898 errichteten Areals als Scheune diente durch die landwirtschaftliche Nutzung zwecks Selbstversorgung, empfing uns Gundula Eichler, die selbst vor 30 Jahren in der Malche ihre Ausbildung erhielt. Die Missionsschwestern wurden nach der Ausbildung in der ganzen Welt in den Dienst der evangelischen Kirche gestellt, um für Kinder, Jugendliche und Familien da zu sein. Sie erzählte uns in dieser zur Kirche umgebauten Scheune zum Beispiel auch, dass die Brunnenbauer anfangs kein Wasser gefunden haben und die Bewirtschaftung beinahe daran gescheitert wäre. Die Schwestern gaben sich mit dieser Aussage nicht zufrieden und beteten gemeinsam so intensiv um Wasser, bis dieses aus einer Quelle floß. Nach über 100 Jahren Schwesternausbildung ging dieses Kapitel zu Ende. Jetzt genießen die Ehemaligen ihren Lebensabend in der Malche inclusive dem neuen Angebot der Einrichtung. Seit 2013 wird es als Gäste - und Tagungshaus genutzt und ist für alle Menschen geöffnet. Hier finden Seminare, Hochzeiten, Klassentreffen, Familienfeiern oder auch ein Volkssolidaritätsnachmittag statt. Es gibt ein spirituelles Jahresprogramm und den Kirchenkultursommer. Die Kirche ist am öffentlichen Wanderweg zum Bismarckturm jeden Tag von 8 bis 18Uhr geöffnet, zur stillen Einkehr oder zum Anschauen der wechselnden Ausstellungen, z. Z. Werke von Marc Chagall.

Zum Abschluss in der Kirche spielte Klaus Schluchter auf seiner Gitarre mit Mundharmonika und Gundula Eichler entließ uns zum Kaffeetrinken mit einem Armband der Aufschrift : "Möge der Weg sich vor Dir öffnen und Gott mit Dir sein". Im Gästehaus wurden wir von einer Kaffeetafel mit u. a. Pflaumenhefekuchen überrascht und unsere Geburtstagsfee gratulierte den Juligeborenen Horst Teutschebein, Anneliese Fritze, Isa David und Brigitte Fleischmann zum Geburtstag mit unserem Lied und herzlichen Worten. Nach dem Kuchengenuß der besonderen Art bot Klaus Schluchter allen wanderlustigen Interessenten eine kleine Wanderung zu der Naturfreunde - Wanderhütte an. Die weniger Wanderfähigen sahen sich in dem großen Garten und auf dem riesigen Gelände um. Klaus Schluchter überbrückte die Wartezeit bis zur Abfahrt des Fahrdienstes mit Singen von Volksliedern unter der uralten, verwurzelten Weide. Bänke zum Verweilen, Schauen und Erzählen, eine Schaukelbank und andere Sitzgelegenheiten waren genügend vorhanden. An diesem Tag haben auch wir den göttlichen Beistand gefühlt, denn im Gegensatz zu den vorhergehenden Tagen war die Temperatur durch Bewölkung angenehm, aber der Regen wartete, bis wir wieder zu Hause waren.

 
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