29.08.2018   

Für alle, die gerne das Ökodorf Brodowin besuchen wollen

Ein Tag wie aus dem Bilderbuch - Sonne pur und eine leichte Brise Wind fürs Haar. Ohne Planetenwinkel wirkte der Widdermond uneingeschränkt und unternehmungslustig. 34 Frauen und Männer nahmen gut gelaunt und gespannt darauf, was es wohl in Brodowin zu sehen geben soll, den Bus. Dieter Ganzer dagegen setzte sich ins Auto, um das Programm abzukürzen, mit uns Kaffee zu trinken und die Teilnahme an einer Zusatzfahrt zum Bundestag zu erfragen. Diese wird über das Büro des Landtagsabgeordneten Marco Büchel organisiert und von der Partei " Die Linke" mit Programm gefüllt.

In Brodowin wurden wir von Frau Pointke, Mitarbeiterin des Ökodorfes am bereits gedeckten Kaffeetisch empfangen. Sie begann die Führung, für uns alle sitzend, in dem sie uns einen Einblick über die Entwicklung des Betriebes gab. Der demetergeführte Ökobetrieb bildet einen geschlossenen Nährstoffkreislauf mit Futter, Getreide, Milchkühen, Ziegen und Hühnern. Durch Selbstvermarktung und Veredelung der eigenen Produkte, wie in der hauseigenen Meierei zu Butter, Quark, Käse und natürlich Milch werden mehr Arbeitskräfte gebunden als in konventionell geführten Betrieben. Das Gemüse auf 30ha unter Beregnung wird im Hofladen und in Bestellkisten verkauft. Jeglicher Überschuss wird in der betriebseigenen Küche veredelt, wie zu Suppen in Einweckgläsern. Der Cateringservice für das Kloster Chorin und geschlossene Gesellschaften verbraucht ebenfalls eigene Produkte. Im Hofladen wird das Angebot durch andere Demeterprodukte ergänzt, die nicht selbst erzeugt werden können, wie z.B. Teemischungen, Gewürze, Cerealien, Weine, Seifen und v. a. m..

Beim Hofrundgang an der Meierei vorbei zu den Ställen konnten wir richtige Landluft schnuppern. Die Kühe haben die Wahl zwischen Weide und stroheingestreutem Stall mit Bürstenmassageabteil. Wenn Schwärme von Fliegen zu sehr nerven, ziehen die Kühe selbst bei schönem Wetter das schützende Dach vor. Die Kälber werden auch hier von den Müttern getrennt in Einzelbuchten gehalten, sonst gibt es keine Milch. Die größeren Kälber dürfen in Kleingruppen zusammen sein und spielen. Für uns alle ein schönes und nachhaltiges Erlebnis. Der Kuchen, den wir in gemeinsamer Runde auch wieder mit Geburtstagseinlage für die Augustgeborenen im Anschluß verzehrten, konnte nur gelobt werden. Beim Einkaufen, Eisessen, Buttermilchtrinken, Reden und Staunen über die Stieleiche am Eingang (große, gelbe Früchte, die wir von Weitem für Spillinge hielten) ging ein interessanter und bewegter Nachmittag zu Ende. Der Busfahrer überraschte uns allerdings noch mit der Rücktour. Nach Brodowin fuhr er über Eberswalde und rückwärts an der Landesklinik vorbei nach Liepe zum Schiffshebewerk, Struwenberg bis nach Hause. Somit genossen wir eine wunderschöne Rundfahrt dank des sehr umsichtigen Busfahrers.

 
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