29.11.2017   14.00 Uhr

Altranfter und Lebensgeschichten

Nach einem halben Jahr Abwesenheit durch das Sommer - und Herbstprogramm konnten wir die frisch renovierten Räume mit Mobiliar im Gemeindezentrum bewundern und die neuen selbstausgesuchten Stühle testen. Seit einigen Jahren wird die Novemberveranstaltung von Karl-Heinz Schwoch getragen, in dem er Geschichten aufschreibt, die ihm die ältesten Altranfter erzählten, oder er läuft und fährt durch das Dorf und findet die Geschichte, die zu Geschichten werden. Nachzulesen in den Heften, die er in der Stephanus-Stiftung drucken läßt oder im Internet unter der Rubrik "Wir aus /in /für Altranft" - Geschichten. Im letzten Heft erzählt er: "So wuchs unsere Gemeinde", "Lebendiges Dorfleben" und "Wir für uns". Weiterhin hat er die Umsiedlungsgeschichte von Gertraut Koppetsch, die sie selbst vor einigen Jahren aufgeschrieben hat, als sie dazu noch in der Lage war, zum Erzählen eingekürzt. Dieses Schicksal kam vielen dieser Generation bekannt vor, aber nicht jeder schreibt etwas auf. Anhand ihrer Geschichte kann man gut nachfühlen, wie es den heutigen Flüchtlingen ergeht, die ihre Heimat verlassen und ein neues Leben in der Fremde aufbauen müssen. Die Sprachbarriere polnisch - deutsch war genau so schwierig wie die arabisch - deutsche.

Zu Beginn der Veranstaltung wurde dem Ehepaar Bärbel und Karl-Heinz Schwoch nochmals mit Blumen gedankt, denn sie erhielten den Ehrenpreis der Volkssolidarität, verliehen in Eisenhüttenstadt während einer Auszeichnungsveranstaltung. Es gibt nicht viele Ehepaare, die gemeinsam so engagiert im Ehrenamt tätig sind. Bärbel Schwoch ist seit Gründung der Gruppe im Vorstand der Volkssolidarität. Sie hat sie mit aufgebaut, über 20 Jahre gehalten und trägt sie immer noch. Bärbel ist die gute Seele im Vorstand, in der gesamten Gruppe, beim Seniorensport und im Kreativzirkel. Karl-Heinz Schwoch war von Anfang an als ihre große Stütze und Rückenstärkung dabei. Sehr präsent ist er seit 5 Jahren nach der Chronik - Veröffentlichung mit den Geschichten zur Chronikergänzung. Beide tragen nicht nur in der Volkssolidarität große Verantwortung, sondern auch im und durch den Altranfter Traditionsverein ins Dorfleben und in die Museumsarbeit hinein und über die Dorfgrenzen hinaus.

Natürlich haben wir auch an unsere Geburtagskinder des Monats gedacht. Unser Cäsar wurde 80 und durch den Handballsportverein für den Eintrag ins "Goldene Buch" der Stadt vorgeschlagen. Von uns bekam er statt Blumen einen goldenen Lorbeerkranz. Seine Verdienste sind vor allem die Mitgliedschaft und Mitarbeit in sämtlichen Vereinen des Dorfes. Er hält kluge und witzige Reden und macht einfach, was er für nötig hält und fragt nicht lange nach Genehmigungen. So hat er die Wanderumkehrbank im Sonnenburger Weg gebaut, die Bank unter der Ulla-Linde und die Dorfangerrundbank um die Eiche. Die Blumendekorationen zu allen Festen sind sein Part. Weitere Geburtstagsjubilare waren Ilse Kuntze, unsere Expertin für Kunsthandwerk und Ursula Tilsner, die ihren 75. Geburtstag feiern konnte. Beide Frauen sind neben 13 weiteren in dem Kreativzirkel versammelt, die sich 14tägig im Gemeindezentrum treffen und neben der Vorbereitung für den Weihnachtsmarkt unter Anleitung von Klaus-Dieter Ganzer Weihnachtsmänner aus Holz für unsere ältesten Altranfter und Mitglieder der Volkssolidarität hergestellt haben. Dafür dankten wir dieser Gruppe ganz herzlich, weil wir die Tradition des Weihnachtsbasteln für die Ältesten nur über die Kreativen aufrecht erhalten können.

 
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