30.08.2017   

Floßfahrt auf dem Finowkanal mit der Schippelschute

Endlich ein schöner Sommertag nach den verregneten letzten Ausflügen. Das ideale Wetter für die Schippelschutenausfahrt: 30 Grad, Sonne pur, aber nicht schwül und eine feine leichte Brise Wind. Von 45 angemeldeten und bezahlten Teilnehmern haben 37 die Fahrt angetreten. Weil die Anzahl zwei Wochen vorher gemeldet und auch bezahlt werden musste, wurde das Geld im Vorfeld eingesammelt. Das hat im Briefumschlag mit Beschriftung wunderbar geklappt. Die Busfahrpläne wurden eine Woche vorher an alle Mitfahrenden durch Rita, Christa und Bärbel B. in Freienwalde und Altranft verteilt. So war jeder informiert, wer wo einsteigt und wer bei der Fahrt dabei ist. Da ein Neu-Altranfter mitführen, war die Neugier groß, wer das wohl sein könnte. Und wieder war die gegenseitige Rücksichtnahme auf die weniger beweglichen Mitglieder groß sowie die Hilfsbereitschaft beim Ein- und Aussteigen und schon im Vorfeld beim Begleiten zur Bushaltestelle.

Nach einer guten Stunde Fahrtzeit in Finowfurt angekommen, ließen wir den Busfahrer noch nicht die Türen öffnen. Bärbel Schwoch fungierte dieses Mal als Geburtstagsfee und hatte die Idee mit den geschlossenen Bustüren. So konnten wir mit unserem Geburtstagsständchen den Augustgeborenen nachträglich gratulieren. Gertrud Friedrich und Elfi Rossow wurden beide 90Jahre alt, die Einzigen in diesem Jahr und in ganz Altranft. Weiterhin konnte Renate Neumann ihren 65.,Erika Batze den 76., Karin Kleemann den 59.und Hannelore Schmidt ihren 78.Geburtstag feiern. Eine gute Idee war das, denn auf der Schippelschute hätte sich Bärbel Schwoch kein Gehör verschaffen können. Das Mitteilungsbedürfnis ist nach einiger Zeit des Nichtzusammentreffens extrem groß. Außerdem war noch eine andere kleinere Truppe auf dem Floß. Zufällig auch Freienwalder Rentner, die ebenfalls mit einem BBG - Bus gefahren wurden, so daß es bei der Anmeldung beim Fahrdienstleiter beinahe zur Streichung einer Gruppe gekommen wäre. Zum Glück gibt es Namen. Es war ein Klassentreffen des 36/37er Freienwalder Jahrgangs mit starker männlicher Besetzung. Die Wiedererkennungsfreude war auf beiden Seiten überraschend.

Die drei Stunden Floßfahrt auf dem Finowkanal waren wunderschön, erholsam oder unterhaltsam, Balsam für die Seele oder Ablenkung vom Alltag des Alleinseins. Jede/r hat für sich etwas anderes mitgenommen. Frau Schippel, die Schutenalleinunterhalterin sorgte in unterhaltsamer Weise dafür, daß wir von WC-Funktionsinformationen bis geschichtlichen Abläufen auf dem Finowkanal nicht dumm sterben werden. Zwischendurch stand sie mit einer Kollegin immer wieder hinter der Theke, um den Kaffee - oder Bierdurst, den Kuchen - oder Eis - oder Würstchenappetit der Gäste zu stillen. In der Zeit war genug Zeit zum Reden. Wenn sie aber ihr Mikrofon anstellte, wollte sie auch gehört werden, ob beim Reden oder Singen. Bernd Neumann genoß die Fahrt mit geschlossenen Augen, doch Frau Schippel sang ihn solange an, bis sie seine volle Aufmerksamkeit bekam. Selbst Claudia traute sich dieses Mal nicht zu schnattern, während Frau Schippel sang oder erzählte. Gesungen haben wir meist zusammen, da vor allem die 1.Strophe dran war, die jeder drauf hat. Die DDR - Sozialisierung war in den Liedern unverkennbar, aber schön. Auf alle Fälle war es eine gute Probe für die nächste Veranstaltung unter der Ulla - Linde. Während der Fahrt hielten wir Ausschau nach der Mitfahr-Ente, sie kam aber nicht. Dafür begleitete uns eine Springmaus eine Zeit lang. Während der Schleusung lief sie auf dem Schutenrand aufgeregt hin und her. Als wir oben ankamen und die Schute Landkontakt hatte, sprang sie über und machte unglaubliche Freudensprünge. Es war eben eine Springmaus und ein Erlebnis der besonderen Art.

 
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