26.07.2017   

Wir (er)fahren in Neuenhagen Geschichte

Für den Ausflug zum Uchtenhagenschloß hatten wir wieder kein schönes Wetter. Es regnete den ganzen Tag, zum Glück nur Nieselregen. Alle gesunden Leute haben kein Problem damit, aber die gehandicapten mit Rollstuhl, Rollator oder Gehhilfen können mit einem Regenschirm nichts anfangen. Außerdem ist die Rutschgefahr und Rutschangst sehr groß. Es haben sich trotzdem 40 Leute auf den Weg mit einem Niederflurbus gemacht und wir haben den Ausflug unfallfrei bewältigt. Und wir sind bei der Volkssolidarität, wo Miteinander - Füreinander groß geschrieben wird. Zum Beispiel hat sich Klaus Schluchter gleich den Rollstuhl mit Rosi Köpke geschnappt. Karin Kleemann hat Frau Batze mit Rollator von zu Hause abgeholt und begleitet und jede /jeder hat Rücksicht im Bus und unterwegs auf die Hilfsbedürftigen genommen und Hilfestellung geleistet.

Im Schloß empfingen uns Andreas Unterberger und seine Frau Christina Bohin mit österreichischem Charme und Mundart. Er machte die Führung durch das Erdgeschoss und erzählte von der Geschichte des Schlosses und der Uchtenhagens. Ca 1550 erbaut im schlichten Äußeren sollte die Herrschaftlichkeit der Besitzer nicht von außen erkannt werden. Im Inneren gibt es viele Fragen nach der Nutzung seinerzeit, die auch von Experten nicht beantwortet werden können. Im heutigen Hochzeitszimmer, in dem standesamtliche Trauungen durchgeführt werden können, war wahrscheinlich der Empfangsraum derer von Uchtenhagen für die Untergebenen. Interessant war für uns die Geschichte, wie die neuen Schlossbesitzer dieses gefunden haben. Christina Bohin wollte gerne eine kleine Hütte auf dem Lande zum Restaurieren und Wohnen, da sie in Berlin Erfahrungen damit gesammelt haben. Aus der kleinen Hütte ist das Schloss geworden - ein Glück für das Haus und ihre Bewohner.

Während Andreas Unterberger noch ein paar wenige Besucher in den Schlosskeller führte, saßen die ersten schon im herrschaftlichen Saal, in dem Christina Bohin ein Kuchenbufett vorbereitet hat. In der Regel fangen wir vor dem Kaffeetrinken mit der Geburtstagsrunde an. Dieses Mal war es umgekehrt. Wir konnten in außergewöhnlicher Umgebung zwei Neumitglieder aufnehmen - Anneliese Fritze und Klaus Zierke. Anschließend gab es das Geburtstagslied und die nachträgliche Gratulation für unsere Juli Jubilare. Horst Teutschebein wurde 80, Anneliese Fritze 75 und Isa David 72. In der letzten Stunde vor der Abreise gönnten wir uns ein Glas Wein und genossen die Bilder und Ausstellungsstücke, die in allen Räumen wunderbar präsentiert sind. So hängen zum Beispiel am Deckengewölbe im Kaminzimmer die riesigen, sehr filigran wirkenden Fische von Sophie Natuschke, die kürzlich mit dem Brandenburgischen Kunstpreis 2017 ausgezeichnet wurde.

 
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