Der VS-Tag am 29.Mai fand in dem 600 Jahre altem Örtchen Altwriezen statt. Wir 19 Frauen und Männer wurden bei perfektem Ausflugswetter vom Ortsvorsteher Peter Sperr und vier Frauen und Männer vom Kirchenförderverein Altwriezen begrüßt. Vor dem provisorischen Kirchengebäude mit Wandbild der ehemaligen Kirche, von den Einwohnern Kirche genannt, haben sie eine liebevoll gedeckte Kaffeetafel mit Sammeltassen aufgebaut. Im Rücken dazu stand der Kirchenschauer mit den zwei übrig gebliebenen Glocken.

Die Kirchgemeinde versucht mit verschiedenen Aktionen wie Regional- und Kunsthandwerkermarkt, aktuell mit zweimal jährlich stattfindenden Trödelmärkten, Einnahmen durch den Verkauf von Kuchen und Grillprodukten zu generieren. Mit diesem Geld wollen sie zwar keine neue Kirche, aber ein neues Domizil für die Kirchgemeinde mit einem Glockenstuhl erbauen. Wir haben mit einer Spende aus der VS-Kasse dafür einen kleinen Beitrag geleistet und jeder Einzelne mit einer persönlichen Spende für die Kuchen ebenfalls.

Nach einer kurzen Vorstellung des Ortes durch den Ortsvorsteher , machten wir uns auf den Rundgang durch das Rundlingsdorf, den er anführte. Gudrun Wendt kam ebenfalls mit und beim Laufen bildeten sich zwei Gruppen, so dass wir alle etwas verstehen und unsere Fragen loswerden konnten. Es gab einige Altranfter, die in Altwriezen geboren oder aufgewachsen sind und so war das Interesse groß, wo das gewesen sein könnte. Auch wurde uns das Haus unserer neuen Hausärztin Frau Siebenrock gezeigt. Es hat große Freude gemacht, diese alten, teilweise verfallenen oder sehr schön restaurierten Häuser mit Gärten und Höfen zu sehen. Gudrun Wendt führte alle Interessenten auf ihren Hof, der das einzige erhaltene und natürlich restaurierte Taubenhaus im Oderbruch beherbergt. Wir kamen noch an einer Pferdekoppel mit Fohlen vorbei, bevor wir die Kaffeetafel erreichten. Während wir die paradiesischen Kuchen der Altwriezener genossen, erinnerte unsere Geburtstagsfee Claudia an die April-und Maigeborenen. Hilde Ebel wurde am 6.April die zweite 90jährige unserer Gruppe. Im Mai folgten Ursula Bürger(84), Petra Gellert (66), Helmut Mittelstädt (86) und Uschi Schulz (84). Die Altwriezener wunderten sich über unsere Geburtstagsliedumdichtung und schon ging der Erfahrungsaustausch los. Es gab wunderbare Gespräche mit den fünf Frauen und Männern, obwohl wir uns vorher nicht kannten. Am Ende machten die Altwriezener noch Werbung für den längsten Kaffeetafel-Wettbewerb im Oderbruch am 22.Juni, der auf der gesamten Dorfstraße stattfinden wird. Leider feiern die Altranfter am selben Tag ihr Dorffest, so dass es wie so oft im Sommer zu Terminüberschneidungen kommt. Schade, wir hätten gerne geholfen, den Rekord zu brechen...