29.11.2023   

In der Bürger-Scheune

Am 29.11.trafen wir uns wie im letzten Jahr in der Bürger-Scheune. 30 Frauen und Männer fanden im Schneegestöber in die gut geheizte Scheune. Auf der festlich gedeckten Tafel warteten auf uns zwei paradiesische Torten von Claudia Frommann gezaubert sowie Hefekuchen und Schnittchenträume. Als Geburtagsfee schaffte Claudia gerade noch, den Geburtstagskindern des Monats ( Cäsar 86, Ilse Kuntze 89 und Inge Mittelstädt 76) zu gratulieren und gemeinsam unser Lied anzustimmen, bevor die Torten im Munde zerschmolzen. Beim Essen erfuhren wir, dass Elisabeth Gebhardt im Alter von 87 Jahren eingeschlafen ist und ebenfalls unser ehemaliges Mitglied Elisabeth Berger mit 97 Jahren. Kurzerhand legten wir für beide Frauen eine Gedenkminute ein.

Nach dem ersten ausgiebigen Austausch von neuesten Infos nutzte Petra Gellert diese Veranstaltung, um über die Kassenlage und den Mitgliederstand zu berichten. Karl Heinz Schwoch, der als Geschichtenerzähler seit vielen Jahren die Novemberveranstaltung trägt, führte auch in diesem Jahr die Tradition fort. Nachdem er bereits 2022 aus seinem aufgeschriebenem Leben gelesen hat, genau wie Gerhard Rossow, erzählte er auch in Anlehnung an das Museumsthema 2023 "Jugend" aus seiner eigenen. Besonders das Ende des Krieges und die Jahre danach waren für Dorfkinder zwar schwer, aber dennoch ein riesengroßer Abenteuerspielplatz. Im Gegensatz zu den Stadtkindern, genau wie heute, haben diese eher Langeweile und können mit den natürlichen Spielzeugen weniger anfangen. Gerhard Rossow (JG 1933) als Berliner Junge tat sich eher schwer mit der Beschaffung von Lebensmitteln in dieser Zeit und der wenigen Schule, welche sehr an die kürzlich erfahrene Coronazeit erinnerte. Auch Hilde Ebel (JG 1934) griff dieses Vorlage auf und erzählte von ihrer Schule in den Nachkriegsjahren als Vertriebene unter erbärmlichen Bedingungen mit Kälte und Hunger. Das Verständnis für heutige Generationen hielt sich in Grenzen. Am liebsten hätten alle Anwesenden aus ihrem Leben erzählt, aber aufgeschrieben haben es nur Karl Heinz Schwoch und Gerhard Rossow. Vielleicht motiviert diese Veranstaltung doch noch Einige, ihr Leben aufzuschreiben, bevor sie nicht mehr erzählen können.

 
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