31.12.2016   

Kleine Chronik der Freiwilligen Feuerwehr

Autor: Ortschronist Karl - Heinz Schwoch

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr zusammengefasst in einer Chronik. Eine Chronik der Freiwilligen Feuerwehr ist bereits geschrieben. Ein ausführlicher Schriftsatz zu „100 Jahre Freiwillige Feuerwehr“ Altranft liegt vor. Diese umfangreiche Chronik befindet sich im Archiv des Freilichtmuseums.
Ich habe mir vorgenommen, eine kleine Chronik in Form einer Broschüre zu erarbeiten. Text, Bildmaterial, alte Zeit8ngsartikel, Inserate und Annoncen sollen die Geschichte der Feuerwehr belegen. Es gibt aber nur wenige Unterlagen, die über das Wirken der Freiwilligen Feuerwehr vor 1945 informieren. Gerade beim Wechsel politischer Systeme entstanden große Aufzeichnungsverluste. Einiges wurde durch Erinnerungen von Zeitzeugen mühsam zusammengetragen.
Es ist ein großer Nachteil, wenn es keine Träger der Erinnerungen gibt. Was wir heute vergessen aufzuschreiben, ist in wenigen Augenblicken schon Geschichte, in 50 Jahren kann sich fast keiner daran erinnern und in 100 Jahren wird man fragen: Wie war das denn damals.
Ähnlich tun wir das auch heute
Mit Ehrfurcht und Respekt blicken wir zurück auf unsere Gründungsväter, die stets gerüstet waren, Brände, Katastrophen, Gefahren und Unfälle abzuwehren.
Das ist heute ehernes Ziel jeder Wehr.

Geschichtlich, historischer Teil unserer Freiwilligen Feuerwehr.
Über hundert Jahre Freiwillige Feuerwehr in Altranft ist eine lange historische Zeit mit vielen Höhen und Tiefen ihres Wirkens.
Das Jahr 1908 wird als Gründungsjahr datiert. Unsere Feuerwehr ist älter!
In einer Information des Oberbarnimer Kreisblattes vom 20.08.1902 herauszulesen ist, war am 17.08.1902 eine Prüfung der freiwilligen Feuerwehr. Die Prüfung wurde bestanden und die Feuerwehr im Verband aufgenommen. Es gibt keinen Zweifel an dieser Nitteilung.
Was könnte die Aussage „unsere hier erst kürzlich begründete freilillige Feuerwehr“ bedeuten? – kürzlich, das könnte Juni/Juli gewesen sein.
In Annoncen im Oberbarnimer Kreisblatt vom 13.04.1904 lädt die Freiwillige Feuerwehr am 16. D. Mts. Zu einem Stiftungsfest ein bzw. am 06.08.1908 zu einem Sommer-Vergnügen.
Es gibt eine noch ältere Notiz vom 20. November 1891. Unter „Alt-Ranft, 20. November“ liest man da: „Mittags fahren Spritze und Wasserwagen nach Neu-Gaul; es soll dort ein (größeres) Feuer ausgebrochen sein.“
Die Spritze und der Wasserwagen kann nur organisiert nach Neu-Gaul durch eine Gruppe – Feuerwehr – zum Einsatz gekommen sein. Das Gut hatte eine kleine eigene Feuerwehr.
Sehr verehrte Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, es bleibt Ihnen überlassen, diese Daten entsprechend einzuordnen.
Ein Tiefpunkt der Altranfter Feuerwehr muss 1913 gewesen sein. In einem Inserat vom 26.09.1913 wird das Material der Feuerwehr „Wegen Nichtbestätigung der Altranfter Feuerwehr“ zum Verkauf angeboten. Es wurde nicht herausgefunden, warum es zu dieser drastischen Maßnahme kommen musste. Alle Versuche, das zu klären, wären Spekulationen.
Deutlich wird, welche Ausrüstung und Bekleidung zur Verfügung stand, auch sagt die angebotene Zahl der Bekleidung und Ausrüstung etwas über die eventuelle Anzahl der Feuerwehrkräfte der damaligen Zeit aus.
Es konnte nicht ermittelt werden, wie lange der „brandschutzlose“ Zustand in Altranft anhielt. Brände sind in diesem Zeitraum nicht gewesen. Es gibt keine Eintragungen.
Erst 1918 ist ein Scheunenbrand und 1919 ein Strohwagenbrand und ein Stubenbrand registriert. Bei diesen Bränden kam die Feuerwehr zum Einsatz.
Hier noch einige Brandmeldungen.
1896 im März ein Blitzeinschlag. Das Sortierhaus der Briquettesfabrik brannte durch Blitzeinschlag. Betriebsangehörige löschten das Feuer.
1924 im Oktober brannte das Schloss.
1927 Großbrand in Bad Freienwalde (Oder)
1929 im September Böschungsbrand am Bahndamm.
1930 im Januar Erntebrand in Heinrichslos bei Altranft.

Die Freiwillige Feuerwehr hatte jährlich im Durchschnitt 2 Veranstaltungen im Vereinslokal Schwarz durchgeführt. Es waren Stiftungsfeste, Tanz und Theater-Veranstaltungen.
Im Kreisblatt vom 15.01.1930 wird zu einem Stiftungsfest eingeladen, im Kreisblatt vom 22.01.1931 zu einem Winter-Vergnügen.
In einem Artikel vom 09.10.1935 wird über die Fertigstellung eines Feuerlöschbrunnen berichtet und dass 50 m Schlauchleitung zugekauft wurden, so dass die Feuerwehr nun insgesamt 300 m Schlauchleitung zur Verfügung hatte Deutlich wird der Einfluss des Nationalsozialismus. Beklagt wurde der mäßige Besuch einer Werbeveranstaltung. Die Hausbesitzer nahmen nicht teil. Die Gaufilmstelle der NSDAP zeigte Filme. Eine Sammlung des WHW (Winterhilfswerk) wurde von Mitgliedern der Deutschen Arbeiterfront durchgeführt und sie war ein großer Erfolg. In der Sammelbüchse waren 44,58 RM.
Eine hoch erfreuliche Information vom 14.11.1938, die Feuerwehr bekommt einen PKW geschenkt.
1938 wurde eine Pflichtfeuerwehr aufgestellt. Am 13.03.1940 fand die Vereidigung der Freiwilligen Feuerwehr statt, die sie fest in das 3. Reich einband.
Mit diesem Artikel aus dem Oberbarnimer Kreisblatt enden die historischen Berichte und Informationen, die vor allem durch Hartmut Raeck recherchiert wurden.

Eine Delegation der Feuerwehr überbringt Grüße Jugendfeuerwehr Altranft

In unserem Altkreis besaß jedes Dorf ein kleines Spritzenhaus. So, wie unser Spritzenhaus heute zu sehen ist, wurde es 1862 gebaut. Bereits 1802 soll es ein ähnliches Spritzenhaus als Holzbau gegeben haben. Handdruckspritzen und eine fahrbare Schlauchhaspel waren im Bestand. Anzunehmen ist, dass die üblichen Löschgeräte, wie Schlauch-Material, Feuerhaken, Schaufeln und weitere Löschgeräte auf Karren bereitstanden. Zur Bedienung dieser Geräte war pure Muskelkraft gefordert.
Es gab ein Reglement seit 1901 zur Errichtung von Wasserstellen in den Dörfern. 5 Wasserpumpen aus Holz stellte Altranft auf. Am Anger zwischen den Bauernhöfen Limber und Lehmann, eine weitere in der Nähe der damaligen Wirtschaft Mielenz, heute Grundstück Grap. In der Schlossstraße vor dem Fischerhaus, früher nur Rohrhaus genannt. Der Standort ind er alten Heerstraße kann nicht mehr bestimmt werden.
Die Holzpumpen waren sehr wartungsbedürftig. Sie verschwanden mit den Jahren.
Die freiwillige Feuerwehr im heutigen Sinne entstand erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Dezember 1933 trat das preußische Feuerlöschgesetz in Kraft. Geregelt wurden unter anderem Strukturprobleme, wie die Altersbegrenzung der Feuerwehrkräfte bis 60 Jahre, später bis 65 Jahre. Die Nachwuchsförderung und die Stärke der Löschzüge und Halblöschzüge wurden festgelegt. 1933 gab es die ersten elektrischen Alarmsirenen. In unserem Dorf gab es 2 dieser Sirenen. Eine war auf dem Dach der damaligen Schule, wo sie heute noch ist, die zweite war auf dem Dach, rotes Haus, in der alten Heerstraße montiert.
Es gab eigentlich in jeder gesellschaftlichen Entwicklungsphase Sorge um den Brandschutz. Seit 1832 gab es einen königlichen Erlass – die Feuerlöschordnung. So mussten Hauseigentümer Feuerhaken, Wassereimer und eine längere Leiter bereithalten. Die Alarmierung erfolgte mittels Signalhorn, auch Sturmglocken wurden geläutet. 1883 wurde der preußische Landesfeuerwehrverband gebildet. Ein gewisser Versicherungsschutz für die Feuerwehrkräfte war gegeben. Ab 23. November 1936 wirkte das „Gesetz über das Feuerlöschwesen“.
Ein wichtiger negativer gesellschaftlicher Punkt war, dass der Vereinscharakter der freiwilligen Feuerwehr untersagt wurde. Die Feuerwehr wurde der Polizei unterstellt. So kam der Begriff – Feuerlöschpolizei – auf. Regional war das aber noch unterschiedlich. Der Staat Preußen hatte im 3. Reich eine Vorreiterrolle eingenommen. Im November 1938 wurde ein Feuerlöschgesetz für das ganze Deutsche Reich erlassen. Die Berufsfeuerwehr wurde als Feuerwehrschutzpolizei eine technische Polizeitruppe und die freiwillige Feuerwehr eine Hilfspolizeitruppe. Der Luftschutz und die Pflichtfeuerwehr standen im Gesetz.
So entwickelte sich unsere freiwillige Feuerwehr. Festzuhalten ist, dass es seit über 100 Jahren in Altranft eine freiwillige Feuerwehr gibt. In dieser Zeit bildeten sich in den umliegenden Dörfern ebenfalls Feuerwehren. Sie hatten und haben die Aufgaben, Brände zu bekämpfen, die Hilfe bei Unfällen aller Art, Hilfe bei Hochwasser und Naturkatastrophen zu leisten.
Die Darstellung in einigen Kapiteln zeichnet sich dadurch aus, dass Erinnerungen ihren Niederschlag fanden, die sowohl Daten und Sachverhalte als auch Hintergründe und Kenntnisse bestimmter Zusammenhänge betreffen. Sie finden sich in keinem Protokoll, in keiner Aktennotiz und schon gar nicht in offiziellen Unterlagen wieder. Nochmals, Erinnerung ist umso unverzichtbarer, je größer die Lücke der schriftlichen Überlieferungen ist.
Ein großes Manko ist, dass es zu den wenigen Unterlagen auch keine Personennennungen gibt. Erst von 1934 sind einige Aufzeichnungen vorhanden. Der Ortswehrführer war damals Otto Ladewig. Weitere Feuerwehrmänner waren Willi Wurl, Willi Kühn, Emil Habedank und Werner Trettin. Es gibt keine weiteren Aufzeichnungen. Otto Ladewig war Wehrleiter bis Kriegsende 1945.
1944-45 bis Kriegsende gab es ein gewisses Zusammenwirken zwischen der Feuerwehr und dem Volkssturm. Gemeinsam traten sie auf. Es waren nur wenige ältere Männer. Sie kontrollierten die Verdunkelung, bauten Panzersperren, beseitigten Bombenschäden und halfen beim Beräumen von Blindgängern.
Nach dem Krieg wurde Fritz Habedank als Bürgermeister eingesetzt. Er setzte Otto Ladewig als Feuerwehrleiter ein. Otto Ladewig hatte noch 2 Oberfeuerwehrmänner. Sie sind ganz sicher nicht übernommen aus seiner ersten Wehrleiterfunktion. Otto Ladewig hatte diese Aufgabe bis 1947 ausgeführt. Er war weiter ein wichtiges Mitglied der Feuerwehr. Weitere wichtige Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr waren Horst Jäckel, Erich Kolbe, Richard Quasdorf, Karl Hecht, Heinz Konrad, Günter Polaczy. Karl Neumann wurde 1947 Wehrleiter.
In dieser Zeit stabilisierte sich die Wehr. Zahlreiche Altranfter waren Mitglied der Feuerwehr. Karl Neumann erkrankte. Zeitweilig übte Erich Schröder (sj) diese Funktion aus. 1962 wurde der Gruppenführer Günter Polaczy Wehrleiter. Er führte die Wehr bis 1980. 1980 übernahm Willi Gebhardt die Funktion des Wehrleiters. Willi Gebhardt hatte diese Aufgabe bis 1989 erfüllt.
Die Wehr hatte Personalprobleme. Nur 14 Kameraden standen auf der Liste. Der Wehrführer und die Kameraden bemühten sich um weitere Kräfte. 1989 übernahm Dietmar Moritz die Funktion des Ortswehrleiters. Ein Personalzuwachs war unbedingt erforderlich. 1991 war eine personelle Stärke von 36 Kameraden erreicht. 1994 zählten zur Wehr 53 Kameraden, davon 9 in der Altersabteilung. 8 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 12 junge Brandschutzhelfer sind eine sichere Bank und garantieren den Nachwuchs für künftige aktive Feuerwehrmänner. 2 Frauen sind in der Wehr.
1997 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 60, davon 33 aktive und immer noch nur 2 Frauen.
2000 stand ein Führungswechsel an. Lutz Hawemann wurde neuer Wehrleiter. 2004 übernahm Marco Lemke die Wehr.
Hier einige Aktivitäten und Ergebnisse.
Unsere Feuerwehr war über längere Zeiträume was die Unterbringung und auch die Ausrüstung betrifft, nicht immer gut aufgestellt. Es gab zum Anfang nur das kleine Spritzenhaus auf dem Dorfanger. Nach dem Krieg entstand eine verständliche instabile Phase. Immer waren die zugeteilten Räume zu klein und erfüllten selten die Erwrtungen und Erfordernisse der Freiwilligen Feuerwehr. Erst mit dem Neuausbau und dir Errichtung eines Feuerwehrdepots im Jahr 2010 erhielt die Feuerwehr erstmals ein modernes Domizil.

Jugendfeuerwehr Altranft Brandschutzverein Altranft e.V.

Aus der Chronik unserer Freiwilligen Feuerwehr ist bekannt:

  • 1792: am 16.02. sind die Häuser der Freileute (diese unterstanden nicht dem Gutsherrn) abgebrannt. 40 Familien wurden obdachlos.
  • 1802: erstes Spritzenhaus in Altranft gebaut.
  • 1858: schwerer Brand im Ort, Hilfe durch FFW Wriezen
  • 1862: wurde das noch vorhandene Spritzenhaus gebaut
  • 1891: am 14.03. Schweunenbrand beim Gemeindevorsteher
  • 1891: am 21.11. Feuer in Neu-Gaul. Spritze und Wasserwagen zum Ort gefahren. Es gab damals eine Art Betriebsfeuerwehr beim Gutsherrn.
  • 1895: am 05.07. Brand im Dorf
  • 1896: am 14.03. Brand durch Blitzschlag im Sortierhaus der Brikettfabrik Mertens
  • 1902: Freiwillige Feuerwehr Altranft geprüft und in Verband aufgenommen
  • 1903: am 11.04. Schnitterbrand auf dem Gut
  • 1904: am 13.04. Stiftungsfest der Feuerwehr
  • 1907: am 11.10. Brand in Bergthal
  • 1908: a, 09.08. Sommer – Vergnügen. Die Feuerwehr hatte eingeladen.
  • 1911: 5 Wasserpumpen wurden im Dorf als Wasserstellen für die Feuerwehr errichtet
  • 1913: im September wurde wegen Nichtbestätigung der Altranfter Feuerwehr Geräte, Bekelidung und Ausrüstung zum Verkauf angeboten
  • 1918: am 11.10. Scheunenbrand in Altranft
  • 1919: am 05.09. Strohwagenbrand auf dem Gutshof und ein Stubenbrand in der Sonneburger Straße 13
  • 1924: am 30.10. Brand im Schloss
  • 1927: am 31.03. Großbrand in Bad Freienwalde. Die FFW Altranft leistet Hilfe.
  • 1929: am 13.09. Bahnböschungsbrand in Altranft
  • 1930: am 08.01. Schadenfeuer bei Altranft
  • 1933: zwei elektrische Sirenen wurden in Altranft installiert
  • 1934: Otto Ladewig wird Wehrführer. Er leitete die Feuerwehr bis 1947.
  • 1946: Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg
  • 1947: Karl Neumann wurde neuer Wehrführer
In dieser Zeit standen enorme Kontrollaufgaben an. Besonders galt es, den Brandschutz in den kleinen Neubauernsiedlungen zu organisieren und zu kontrollieren. Viel Aufklärungsarbeit war notwendig. Ausgebildete Feuerwehrkräfte gab es nur wenige.
  • 1951: Rechtlich war die Feuerwehr von der Polizei getrennt. Die Aufgabe als Feuerschutzpolizei zu agieren ist aber geblieben. Eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei war notwendig. Der Ausrückebereich für eine Wehr wurde auf 15 Kilometer erweitert.
  • 1952: Für die Wehr in Altranft standen umfangreiche Kontrollmaßnahmen an. Zentrale wie private Druschplätze waren auf Einhaltung des Brandschutzes zu kontrollieren und zu bestätigen. Brandwachen bei Veranstaltungen wurden durchgeführt. Feuerstätten, Feuerlöschtafel, Handfeuerlöscher und Wasserentnahmestellen wurden besichtigt, abgenommen aber auch gesperrt.
  • 1955: Neues Gerät, wie Tragkraftspritze und Anhänger, erhalten. Eine Garage von der MTS bereitgestellt. Zu Einsätzen wird nicht mehr mit Pferdegespann sondern mit einem Traktor gefahren. Der jährliche Kameradschaftsabend mit Ehefrauen wurde beschlossen.
  • 1955 bis 1960: gab es folgende Brandeinsätze:
      - Strohmietenbrand hinter dem Sportplatz (Reiterplatz)
      - Kohlebrand im Keller der Gaststätte Esser
      - Tagelanger Kohlegrubenbrand am ehemaligen Telefonweg Richtung Berthal
      - Scheunenbrand in Sonneburg
      - Kuhstallbrand in Sonnenburg. Mangels Wasser wurde der Brand mit Gülle gelöscht
    Die Kameraden hatten insgesamt nur 3 Schutzhelme zur Verfügung. Ein Löschteich wurde Ecke Rotdornweg angelegt.
  • 1962: Neuer Ortswehrleiter wird Günter Polaczy. Er war über 10 Jahre Ortswehrleiter.
    Am 19.04. ein Dachstuhlbrand im Grubenhaus (Familie Langner)
Ab 1963 bis 1968 liegen keine Aufzeichnungen vor.
  • 1969: Erstmals sind Kameraden der Feuerwehr bei Übungen und Wettkämpfen dabei
  • 1971: Unsere Wehr wurde Kreismeister in Hohenwutzen
  • 1972: Wohnungsbrand in der Poststraße
  • 1973: Eine Kontrolle ergab, dass die Löschwasserversorgung ausreichend ist. Der Winterdienst wurde abgesichert.
  • 1980: Willi Gebhardt wurde neuer Ortswehrführer. Er war 9 Jahre Wehrleiter.
    Brandeinsatz Scheunenbrand OT Zuckerfabrik
    Strohmietenbrand am Schweinestall Richtung Bergthal
  • 1982: Winterhochwasser, Oderdeich befestigt, tagelanger Einsatz durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr
  • 1983: 3 kleine Brandeinsätze, Mängel bei der Eisfreihaltung der Absperrschieber und Hydranten
  • 1986: zwei Brandeinsätze, Brand auf der ehemaligen Müllkippe, Kohlebrand im Keller des Kulturhauses (Schloss)
  • 1987: Ein klienes Einsatzfahrzeug wurde übernommen,
    Beim Wirkungsbereichsausscheid den 2. Platz erkämpft
    Die Kindergruppe erziehlte den 1. Platz
  • 1988: Eine starke Frauengruppe, die Frauengruppe belegte beim Bezirksausschied in Eberswalde den 8. Platz.
  • 1989: Kamerad Dietmar Moritz wurde neuer Ortswehrleiter
  • 1990: Ein klienes Gerätehaus auf dem Gelände des LTA erhält die Wehr. Der notwendige Um- und Ausbau wurde zu 95% durch die Kameraden abgesichert.
    Im Juli Scheunenbrand in der Heerstraße
  • 1991: Der Notruf 115 wird auf 112 umgestellt
  • 1992: Ein Jahr ohne besondere Vorkommnisse, Schulungen und Übungen wurden durchgeführt.
  • 1993: Übernahme des KLF – TS8 zur weiteren Nutzung
    Küchenbrand in Bergthal. Fataler Ausgang, die Wohnungsinhaberin erlag ihren Brandverletzungen
  • 1994: zwei Brandeinsätze in Altranft.
    Teilnahme der Wehr an zahlreichen Übungen.
    Im September fand ein Fest zum Sommerausklang statt
  • 1995: Ein Jahr der Wettkämpfe. 5 unterschiedliche Ausscheide fanden statt. Bei der Kreismeisterschaft in Buckow belegte die Wehr Altranft den 6. Platz von 14 Mannschaften. Kamerad Marek Zwolinski belegte den 1. Platz beim 100 m Hindernislauf. Gelobt wurde die gute Jugendarbeit der Wehr.
    Ein Fackelumzug mit anschließendem Lagerfeuer im Dorf kam bei den Dorfbewohnern gut an
  • 1996: Kein Brandeinsatz. Zum 2. Mal ein Fackelumzug und Lagerfeuer vor Ort.
    Der 3. Historische Feuerwehrtag mit Freilichtmuseum war gut angekommen.
    Mit einer kleinen Weihnachtsfeier und einem Glühwein-Abend wurde das Jahr beendet.
  • 1997: Hochwasseralarm am 24.07. Bis zum 09.08. ging dieser Einsatz. Die Wehr war entsprechend Möglichkeiten ständig m Einsatz. Eine Spende in Höhe von 472 DM wurde der Altreetzer Gemeinde für die Instandsetzung der Turnhalle übergeben.
    3 Brände gab es.
    Der Sturm stürzte Bäume um. Straßen mussten freigeräumt werden.
    3 Kameraden nahmen erfolgreich an der Truppenführerausbildung teil.
    Fackelzug mit Spielmannszug und Lagerfeuer vor Ort. Große Beteiligung der Wehr beim Sommerfest in Altranft.
    Am 06.12. Weihnachtsfeier und am 27.12. Glühweinabend
    Die Wehr hat 60 Mitglieder, davon 33 aktive und 2 Frauen
  • 1998: Ein ruhiges Jahr.
    Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall
    Am 30.04. wieder ein Fackelumzug mit Lagerfeuer.
    Eine Weihnachtsfeier mit Partnern zum Jahresausklang
  • 1999: Die Wehr bekommt einen LF 16 W
    3 Einsätze wurden gefahren
    Gute Jugendarbeit bescheinigt. Zurzeit hat die Wehr 14 junge Mitglieder
  • 2000: Wechsel in der Wehrführung. Kamerad Lutz Havemann ist neuer Wehrführer.
    4 Brände forderten den Einsatz.
    Ausbildung steht an 1. Stelle
    Teilnahme mit unterschiedlichen Mannschaften an Wettkämpfen.
    Teilnahme an der 625 Jahrfeier Altranft
    7 Kameraden der Jugendfeuerwehr befinden sich im Zeltlager in Kagel
  • 2001: 6 Einsätze wurden gefahren
    8-mal Fehlalarm durch die BMA-Anlage im Schloss
    Maifeier und Lagerfeuer mit Hexentanz. Ein Sommerfest sowie die Weihnachtsfeier und Glühweinabend fördern die Kameradschaft.
  • 2002: Die Wehr erhält einen MTF.
    15 Einsätze zur Brandbekämpfung und Sturmschäden beseitigen
    Frauentagsfeier, ein traditioneller Grillabend sorgten für Zusammenhalt der Kameraden
  • 2003: Die Wehr wird zu 11 Einsätzen gefordert. 2 Brände und 9 technische Hilfeleistungen.
    Ausbildung am Spreitzer und Schere
    Lehrgangsbeschickung stand an
    Kameradschaftspflege, ein Sommerfest, Glühweinabend im Schlosskeller.
  • 2004: Wechsel in der Wehrführung. Marco Lemke wird neuer Wehrführer.
    7 Einsätze, davon 5 Brandeinsätze
    Wettkämpfe und Ausscheide fanden statt. Unsere Wehr belegte stets vordere Plätze.
    Ein Grillabend und Baden im „Baff“ als Dank an Kameraden
  • 2005: 17 Einsätze, 5 Brandeinsätze, 4 technische Einsätze sowie Sturmschäden beseitigt
    Wieder Fehlalarm durch BMA
    Weiterbildungsmaßnahmen in Truppenmannausbildung, Löschfahrzuegmaschinist, Gerätewart, Sprechfunk- und ABC Ausbildung
    Zeltlager in Bad Pyrmont
    Grillabend im Schwimmbad
  • 2006: 24 Einsätze gefahren, höchste Zahl bisher, 11 Brandeinsätze, davon 7 Wohnungsbrände.
    Im Sommer große Hitze, Flächenbrände waren zu löschen.
    1 Kamerad erlitt eine Rauchvergiftung
    Wieder 5 Fehlalarme durch BMA
    Die Jugendfeuerwehr geschrumpft.
  • 2007: 17 Einsätze, 10 Brände und Hilfeleistungen
    Die Kameraden waren bei der Treibjagd, dem Maifeuer, dem Dorffest, Pflugtag, dem Herbstfest im Kindergarten dabei.
    Vorbereitungen zur 100-Jahrfeier laufen an.
  • 2008: Das 100-Jahrfest der Freiwilligen Feuerwehr Altranft läuft an. Am 14. Juni internationale Wettkämpfe geplant. Mannschaften aus Polen und Tschechien nehmen teil
    Es gab einen Festempfang und ein Fackelzug. Die Festlichkeiten klangen mit einem geselligen Programm, mit Live Band Disco und einem Feuerwerk aus
  • 2009: Die Freiwillige Feuerwehr Altranft besteht aus 27 aktiven Kameraden, darunter 2 Frauen. Alle Kameraden haben einen hohen Ausbildungsstand, sind Atemschutzgeräteträger, 4 haben eine Zugführer-, 3 eine Gruppenführer-, 7 eine Truppenführer-Ausbildung.
    5 Löschfahrzeugmaschinisten gibt es. 2 Kameraden haben eine ABC-Ausbildung. 1 Kamerad ist Gerätewart.
    4 Kameraden gehören der Alters- und Ehrenabteilung an.
    6 Jugendliche sind in der Jugendfeuerwehrgruppe
    Wettkämpfe wurden durchgeführt. So wurde unsere Wehr Kreismeister.
    670 Stunden Öffentlichkeitsarbeit stehen zu Buche. Unter anderem sind besonders zu erwähnen die Teilnahme bei der Einweihung der Kriegsgräbergedenkstätte und die Kranz-Niederlegung.
    ES GAB DEN Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr sowie eine vielfältige Unterstützung bei der Vorbereitung des Dorffestes.
    Es gab zur Kameradschaftspflege ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier.
    An die Stadt wurden ernsthafte Kritiken über den Zustand des Gerätehauses herangetragen.
  • 2010: Die Freiwillige Feuerwehr ist in ihrer Mitgliederzahl stabil geblieben. 11 Jugendliche, davon 5 Mädchen, bilden die Jugendfeuerwehr.
    645 Stunden Öffentlichkeitsarbeit wurden geleistet.
    30.04. große Maifeier, der Brandschutz-Verein war mit eingebunden.
    Es gab ein großes Neujahres-Mittagsessen mit den Familien der Kameraden.
    Im August fand das Sommerfest statt, wie immer die traditionelle Weihnachtsfeier und die Zusammenkunft zum Jahresausklang.
  • 2011: Das Jahr stellte hohe Ansprüche an die Einsatzbereitschaft. 1149,63 Stunden wurden geleistet. 28 Brandeinsätze wurden gefahren. Die durchschnittliche Ausrückestärke bestand aus 12 Kameraden. Große Kraft forderte das Winterhochwasser der Neuen Oder und der Lockschuppenbrand in der Stadt.
    Christian Niekammer qualifizierte sich an der Landesfeuerwehrschule zum Verbandsführer.
    Am 19.08. wurde das neue Gerätehaus eingeweiht. Es gab ein Geschenk an die Atemschutz-Träger, sie erhielten die dazu gehörende Feuerschutzbekleidung. Eine würdige Feier fand statt.
  • 2012: Die Wehr wurde 42-mal zum Einsatz gerufen. Brände in Bad Freienwalde gab es häufiger als sonst.
    690 Stunden leisteten die Kameraden bei Unterstützungsmaßnahmen unseres Dorf- und Erntefestes. Die Feuerwehr selbst nahm am Umzug teil.
    Ehrenwache beim Volkstrauertag.
    Ein Sommerfest fand statt. Die Weihnachtsfeier und das Neujahrsmittagessen eine nun schon traditionelle Maßnahme.
  • 2013: Stabiler Bestand der Wehr. 43 Mitglieder, davon 29 aktive Kräfte. 8 Jugendliche sind in der Jugendfeuerwehr.
    500 Stunden leisteten die Kameraden beim Hochwassereinsatz. Die Monate Januar und März waren besonders belastende Monate. Es zeichneten sich Probleme bei der Jugendfeuerwehr ab.
    Ein neuer MTF wurde angeschafft. 20.500 € waren aufzubringen. Der Förderverein gab 13.000€, 7.500€ gab die Stadt. Der von uns genutzte MTF wurde nach Bralitz umgesetzt.
  • 2014: Das Jahr war relativ ruhig. 20 Einsätze wurden gefahren. Kritik des Wehrleiters wegen der nachlassenden Einsatzbereitschaft.
    Qualifizierungsmaßnahmen standen auch in diesem Jahr im Vordergrund.
    Unübersehbare Probleme mit der Jugendfeuerwehr. Es fehlt an Ausbildern und an jungen Kameraden.
  • 2015: Die Wehr hat eine Mitgliederstärke von 44 Kameraden. Die Jahreshauptversammlung war durch die Einladung des Bürgermeisters, Herrn Lehmann, und weitere Stadtverordnete ein Höhepunkt des Jahres. Quartalsmäßig führt der Wehrleiter mit der Ortswehrleitung Themenberatungen durch.
    Weitere Lehrgänge wurden besucht. Eine große Bedeutung hat der Lehrgang digitaler Sprechfunk, fast alle Kameraden haben diese Qualifizierung.
    Die Jugendfeuerwehr ist aufgelöst. Die verbliebenen Jugendlichen wurden der Jugendfeuerwehr Bad Freienwalde übergeben.
    Die Kameraden leisteten große Unterstützung zur Gestaltung des Weihnachtsmarktes. Das Dorffest erhielt alle Hilfe. Bad Freienwalde bekam Hilfe zum Oktober-Fest. Wie in den vergangenen Jahren hatten wir ein Sommerfest, eine Weihnachtsfeier und eine Zusammenkunft zum Jahresausklang. Die Familien waren stets dabei.
  • 2016: Gegenwärtig wurde die Wehr zu 35 Einsätzen gefordert. Es gab zahlreiche Aktivitäten der Feuerwehr. Zu nennen sind die Vorbereitung und Durchführung des 15-jährigen Bestehens des Brandschutzvereins. Das Dorffest wurde unterstützt. Große Hilfe gab es für unser Erntefest und das Oktoberfest in Bad Freienwalde.
    Wie schon in den Jahren zuvor erfuhr das Museum und der Traditionsverein alle Hilfe bei der Ausrichtung des Weihnachtsmarktes.
    Es wird ein großes Mittagessen zum Neujahr geben. Die Kameraden, ihre Familien und die Vereinsmitglieder sind eingeladen.
    Ein Wechsel in der Wehrleitung. Kamerad Dennis Gebhardt ist Stellvertretender Wehrführer.
Sehr geehrter Leser
Diese kleine Chronik zeigt unsere Feuerwehr in den vergangenen 100 Jahren. Es bleibt festzustellen, dass unsere Wehr voller Stolz auf ihre Arbeit zurückblicken kann und gerüstet ist für die kommende Zeit. Diese ehrenamtliche Tätigkeit ist auch mit der stetigen Entwicklung der Brandschutztechnik und der immer besseren vorbeugenden Arbeit in den Betrieben und Einrichtungen, wie den Verbau von brandhemmenden Baustoffen, Brandalarmanlagen, Sprinkleranlagen, Rauchabzugsvorrichtungen, nicht leichter geworden. Immer häufiger mussten spezielle Qualifizierungen und Lehrgänge besucht werden. Die Kameraden haben bereits mehrere Ausbildungsstufen durchlaufen. Es gibt enorme Verbesserungen zum Schutz der Kameraden. Spezialkleidung und Geräte stehen zur Verfügung. Unbestritten bleibt, dass der Einsatz hohes Können, Mut und große Einsatzbereitschaft erfordert.
Wer bei der Freiwilligen Feuerwehr ist, muss ein Idealist sein. Zeit und Kraft müssen für das Wohl der Allgemeinheit erbracht werden.
Wertschätzen wir dieses Ehrenamt.
Wir müssen darauf achten, dass uns unsere Freiwillige Feuerwehr erhalten bleibt. Ein Dorf ohne Feuerwehr ist nicht zu denken. Nehmen wir diese Mahnung sehr ernst.

Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit bei Christa Lemke.
 
Pumpe vor dem Fischerhaus Brandschutztafeln
Anlage 1 herunterladen...
Zurück zur Übersicht...