19.01.2013   

Helmut Krebs - langjähriger Reparaturschlosser

Autor: Aufgeschrieben nach den Erzählungen von Helmut Krebs durch den Ortschronisten Karl-Heinz Schwoch

Die Darlegungen von Helmut Krebs ergänzen die Geschichte von Kurt Grübler.
Mein Einsatz und meine Tätigkeit in der LPG waren zeitlich begrenzt. Ich war mit meinem Einsatz- und Reparatur-LKW W 50 etwa 6 bis 8 Wochen - und das täglich während der Ernte von Getreide, Kartoffeln, und Rüben - in den Oderbruchgemeinden und ihren LPG unterwegs. Wir waren in einem Reparaturtrupp 4 Schlosser, 2 vom Instandsetzungsbetrieb Wriezen und 2 der jeweiligen LPG, in deren Bereich wir tätig waren. Ich hatte einen LKW W 50-Schlosseraufbau mit allen gängigen Reparaturgeräten, wie Notstromaggregat, Schweißgerät und Beleuchtung. Alle erdenklichen Werkzeuge hatten wir an Bord. Der Bordfunk war eine wichtige Verbindung zur Leitstelle. In den Einsatzmonaten stand der LKW stets einsatzbereit bei mir zu Hause. Der Einsatz ging auch oft erst nach Mitternacht, meistens direkt vor Ort, auf dem Erntefeld los. Irgendetwas an den landwirtschaftlichen Geräten war stets reparaturbedürftig.

Helmut Krebs LKW W 50 - Schlosseraufbau

Die eingesetzten Maschinen und Geräte wurden oft bis an ihre Haltbarkeitsgrenze gefordert.
y Zum Einsatz kamen der russische Mähdrescher S4 sowie etwas später der Mähdrescher 512 der DDR, Strohpressen der verschiedensten Art, Rübenkombin, Förderbänder, große Pflüge und andere Geräte.
Ersatzteile gab es zu dieser Zeit für alle gängigen Maschinen und Geräte. Es gab für uns eigentlich kein Problem, das wir nich tlösen konnten.
Die noch von Kurt Grübler angeführten Probleme in der Reparatur von Landmaschinen und Erntegeräten gab es zu meiner Schlosserzeit nicht mehr. Die technisch eEntwicklung der Landmaschinen und Geräte hatte einen großen Sprung nach vorn gemacht. Eratzteile und ganze Baugruppen standen schon ausreichend zur Verfügung.

Die meisten Maschinen und Geräte wurden in der DDR hergestellt. Noch heute sind einige dieser Maschinen und landwirtschaftlichen Geräte funktionstüchtig in privatem Besitz. Ich denke da an Achim Wurl, der einige Jahre kleine private Ackerflächen bestellte und aberntete - und das alles mit den alten DDR-Landmaschinen.
Wir al sSchlosser hatten eine sehr gute Versorgung über die LPG-Küchen Altranft und Neureetz. Zu den Essenzeiten wurden wir vor Ort versorgt, wenn es ging, fuhren wir auch zu der jeweiligen Küche.

 
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