31.07.2017   18.00 Uhr

Öffentliche Gemeindevertretersitzung

Renate Melz – Jahrgang 1951 – fotografiert das, was viele nicht wahrnehmen.
Und sie fotografiert es in der Region – ganz gleich, ob Natur, Landschaft, Architektur oder Menschen. Ihre Bilder erzählen Geschichten dieser Region.
Aber was ist das Besondere der Bilder von Renate Melz? Was ist so besonders daran, dass ihre Bilder nicht nur in Altranft, sondern auch in der Umgebung und weiter weg zum Beispiel in Bad Pyrmont gern angesehen werden?
Schon – oder erst? – seit 2003 setzt sie sich mit der Fotografie wirklich auseinander. Sie beobachtet die Natur und die Menschen im Oderbruch und deren Schaffensergebnisse. Und sie schafft es immer wieder, ohne Worte die Geschichten hinter diesen Bildern sichtbar werden zu lassen. Sie knipst nicht nur – sie gestaltet Schnappschüsse, sicher oft unbewusst – aber sie erzählt mit ihren Bildern.
Ihre Begeisterung für alles, was sie umgibt, findet sich in ihren Fotos wieder. Auf die Besonderheiten von Natur, Tierwelt und Mensch, auf das Zusammenspiel und die ständige Entwicklung der Kulturregion Oderbruch macht sie aufmerksam. Nicht ganz unschuldig an diesem besonderen Blick ist Otto Schack, bei dem sie Malen gelernt hat. Schließlich entschied sie sich doch für eine andere Art der Kunst, die Fotografie.
Was aber unterscheidet uns – die normalen Knipser – von der Kunst der Fotografie?
Drei Dinge muss ein Fotograf haben:

  • eine gute Kamera
  • Kreativität
  • und vor allem einen klugen Kopf.
Gute Kameras gibt es viele, und viele benutzen solch ein Gerät auch. Trotzdem kommt es nicht über den üblichen geknipsten Schnappschuss hinaus.
Kreativität hat es wesentlich mit Sehen und Gestalten zu tun. Der richtige Blick für das Objekt, die Situation, das Licht und die Bewegung ist Voraussetzung für ein Bild, das mehr als nur Erinnerung sein soll.
Aber schließlich ist es der kluge Kopf, der Gedanke, die Zielstellung, denen es erst gelingt, aus der Kombination von Mensch, Kamera und Kreativität ein Kunstwerk zu machen, dass sowohl bewahrt als auch erzählt. Solche Kunstwerke sind mehr als nur Fotos, weil sie nicht nur für denjenigen Betrachter wichtig sind, der die Geschichte des Bildes kennt, der den Inhalt dieser Fotos wiedererkennt und sich dadurch an Vergangenes erinnert.
Wirkliche Kunstwerke sind nicht nur für den Fotografen und vielleicht noch die Menschen auf den Fotos interessant. Sie regen auch Wildfremde an, sich in die Geschichten – die Geschichte – hinter den Fotos hineinzudenken, hineinzuversetzen. Jeder mit seinem ganz individuellen Blick. Und dadurch werden eben diese Fotos zu Kunstwerken - und zu Dokumenten der Zeitgeschichte.
All das hat diese Fotografin: eine gute Kamera, Kreativität und einen klugen Kopf.
Und deshalb macht es uns und auch fremden Menschen immer wieder Spaß, sich in ihre Fotos hinein zusehen.
Betrachten Sie diese Ausstellung mit Bildern aus Altranft und versuchen Sie, die Geschichte in den Fotos zu finden.
Danke, Renate Melz.

 
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