03.07.2021
Oderbruchmuseum - Beharrlichkeit im Juli
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Vernissagen, Gespräche und Mitmachangebote zum Jahresthema Eigensinn
„Selbstgenügsamkeit / Widerstand / traditionsbewusst“ - diese und weitere Facetten des ländlichen Eigensinns sind als weiße Schrift kreuz und quer auf einem alten Oder-Kahn zu lesen. Die Installation des Programmbüros wird zum Auftakt des Programmtages am 3. Juli um 11 Uhr enthüllt. „Unser Jahresthema entpuppt sich als außerordentlich vielschichtig,“ freut sich Programmleiter Kenneth Anders. „Der ländliche Eigensinn entsteht in Auseinandersetzung mit Ressourcen, er macht widerständig gegen Moden und Ideologien und bewahrt so Manches, was sonst längst vergangen wäre. So ist der alte Kahn ein guter Pfad in das Thema. Er ist vorsichtig restauriert worden und schwebt nun gegenüber dem Schloss wie ein kleines Wunder.“
Kernprojekt eines jeden Jahresthemas sind die Interviews, die Autoren und Journalisten mit unterschiedlichsten Oderbrüchern führen, um sie zum Jahresende in einem Werkstattbuch selbst zu Wort kommen zu lassen. Diese Interviewten sind zu einem öffentlichen Salongespräch unter freiem Himmel über Gesellschaft und Eigensinn eingeladen, das ab 11:30 Uhr im Schlosspark stattfinden wird.
Auch Kinder und Jugendliche können dem Eigensinn künstlerisch auf die Spur kommen. Ab 12Uhr entstehen unter Anleitung zweier Künstler Porträts und Audio-Aufnahmen von Oderbrüchern.
Weitere Neuigkeiten können die Besucher in der Bildergalerie im Erdgeschoss entdecken. Hier werden die neuesten Werke der Fotografen Stefan Schick und Michael Anker gezeigt, die ebenfalls eine Spurensuche zum Jahresthema bilden. Ein multimediales Modul mit Bildschirm, Audioaufnahmen, Heftern und Büchern lädt zum Recherchieren ein und auf den Tischen im Café sind Zitate von Oderbrüchern zu lesen.
Am Nachmittag ist um 15 Uhr eine weitere Vernissage geplant. Gezeigt wird die Serie „Bruch Köpfe“ des Fotografen Jörg Hannemann, eine Ausstellung eigenwilliger Porträts von älteren Menschen aus dem Oderbruch. Im Bildersalon gleich nebenan sind vier neue Arbeiten zum Oderbruch zu sehen, eine Zeichnung von Bettina Männel, eine Collage von Monique Schramm, ein Linolschnitt von Waldemar Gewand und ein Ölbild von Erna Roder.
Musikalisch wird dieser Tag von einem Leierkastenspieler begleitet. Der Eintritt ist, wie zu allen Programmtagen, frei.
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