22.05.2016  - 11.00 Uhr

Zu Besuch beim Alten Fritz

Um das Jahr 1200 entstand die Stadt als Kauf­mannssiedlung an einem wichtigen Oderübergang; im Jahre 1316 wurde sie erstmals urkundlich er­wähnt. Wie in jenen vergangenen Jahren bildet auch heute noch die Stadtkirche St. Nikolai das Zentrum Bad Freienwaldes. An der Spitze des dreieckigen Marktplatzes stehend, reicht ihre Geschichte bis in die Zeit der Stadtentstehung zurück. Bei ge­nauem Hinsehen entdeckt man, dass die roten gotischen Backsteinmauern zum Teil noch auf jenen Feldsteinen stehen, aus denen der Vorgängerbau des Gotteshauses im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Seitdem wurde die Kirche vielfach umgebaut und naturgemäß zog der Turm Blitze geradezu magisch an - zuletzt schlug er 1867 ein.

DAS KÖNIGLICHE SCHLOSS

  • 1797 Königin Friederike Luise wählt Freienwalde zu ihrem Witwensitz und David Gilly errichtet für sie ein Schloss.
  • 1909 Walther Rathenau erwirbt von der kaiserlichen Hofkammer Schloss und Schlossgarten Freienwalde.
  • 1991 Der Landkreis Bad Freienwalde (Oder) erhält als rechtmäßiger Eigentümer Schloss und Park zurück. Im Schloss nimmt die wiedergegründete Walther Rathenau Stift GmbH ihren Sitz.
 

Friedrich der Große leibhaftig in Freienwalde - betrachtet aus Anlass des 700jährigen-Stadtjubiläums.
Erfahren Sie bei einem Spaziergang durch den historischen Stadtkern Brandenburgs ältester Kurstadt einen Abriss aus 700 Jahren Stadtgeschichte. Es führen Sie historische Figuren. Für Spaß und überraschende Momente durch Szenen aus der Historie am Wegesrand ist gesorgt.
Friedrich der Große ist als Landesherr und König extra aus Berlin angereist - bis Freienwalde sind es ja nur 6 Meilen. Der alte Fritz war nachweislich mehrfach in Freienwalde. Am Schloss Freienwalde berichtete er aus seinen Erlebnissen, wie sehr er das mineralische Wasser aus Freienwalde schätzte und es daselbst in Sanssouci für Kurbäder nutzte, um seine Beine zu stärken. Bekanntlich baute das Schloss David Gilly, den Friedrich zum Oberbaudirektor beförderte und die Bauherrin Friederike Luise war Friedrichs Patenkind. Die Mutter der kleinen Sommerresidenzinhaberin war mit dem König sehr befreundet. Bei ihrem Tode stiftete Friedrich die Urne und ließ darauf schreiben: Von Geschlecht eine Frau, von Geisteskraft ein Mann. Der spätere Besitzer Walther Rathenau knüpfte mit dem Schlossbesitz stark an Friedrichs Aufklärung an und galt als Erneuerer der Berliner Aufklärung. Gleichsam gab es ein Domänenamt des Königs in Freienwalde und im heutigen Ortsteil Neuenhagen - dort baute sich Friedrich ein Mustergut auf. Ebenso lässt sich von Friedrichs Oder-Kanal-Inspektions-Reise berichten, die nach Freienwalde führte. Aber er schätzte auch den Eisenhammer von Freienwalde, die Garnweberei und natürlich seine neue Oderbruch-Provinz.

Dies und viele weitere Episoden gab der Alte Fritz zum Besten.

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