14.09.2017   

Ein Besuch im Fontane - Haus in Schiffmühle

Unscheinbar und klein ist das Fachwerkhaus, das Louis Henri Fontane, der Vater von Theodor Fontane, hier im Jahre 1855 erwarb. Bis 1867 war das kleine Haus im Ortsteil Schiffmühle der Lebensmittelpunkt des Vaters. Hier lebte er mit seiner Haushälterin, „die nach dem Satze lebte „Selig sind die Einfältigen‚“, wie Sohn Theodor spöttisch bemerkte. Sie konnte des Vaters Wunsch nach „Aussprache“ nicht erfüllen, „zum Glück“, schrieb Theodor Fontane in seinen „Kinderjahren“, hatte dieser sich „schon vorher an Selbstgespräche gewöhnt. Er dachte laut; das war immer seine Aushilfe.“

Fontane beschreibt auch das Innere des Häuschens: „Die Thüren standen auf und gestatteten einen Einblick in das ganze Hausgewesen. Zu jeder Seite lagen zwei Räume, rechts die meines Papas, links Luisens Stube und die Küche. „Laß uns hier eintreten“, sagte mein Vater und führte mich in seine nach dem Hofe hinaus gelegene Schlafstube, drin sich außer einem sehr breiten Fenster auch noch ein ganz kleines Extrafenster befand, ein bloßes Kuckloch, das immer aufstand und vor dem ein Gardinchen im Winde wehte.“

 

1867 gab es einen letzten Besuch des Dichters bei seinem Vater: „Nun lebewohl und laß Dich noch mal sehen.“ Er sagte das mit bewegter Stimme, denn er hatte die Vorahnung, daß dies der Abschied sei. „Ich komme wieder, recht bald.“ Er nahm das grüne Käpsel ab und winkte. Und ich kam auch bald wieder. Es war in den ersten Oktobertagen und oben auf dem Bergrücken (…) ruht er nun aus von Lebens Lust und Müh.

Kontaktinformationen
Adresse:
Fontanehaus, Schiffmühle 3, 16259 Bad Freienwalde
Telefon: (03344) 3349 778 und (0162) 6301041
Öffnungszeiten:
Aktuelle Öffnungszeiten bitte anfragen, in der Regel: Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr, an Wochenenden, Feiertagen und außerhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage.

Weitere Informationen...
Zurück zur Übersicht...